was ich 2019 gelernt habe.

noch gute zwei wochen und das jahr 2019 ist vorbei. menschen fangen an zu reflektieren was sie in diesem jahr erlebt haben, ob sie sich verändert haben, wen sie getroffen haben und wen sie verloren haben.

habe lange überlegt ob ich mich ärgern soll, dass ich nicht alles bis ins kleinste detail in fotos und texten von diesem jahr festgehalten habe. rückblickend ist das ja immer ganz schön. aber die wahren erinnerungen brennen sich mir lieber ins gedächtnis anstatt in meiner timeline.

aber irgendwie doch was schreiben wollen, weil es sich dann mehr nach abschluss und nach neuanfang anfühlt. weil ja doch einiges passiert ist, bzw. viel für 365 tage. dieser text ist spontan, dieser text ist ehrlich, dieser text ist halt realität. ich will mit euch meine learnings aus diesem jahr teilen.

1 | wenn es einfach ist, ist es richtige liebe. wohl das allerwichtigste was ich dieses jahr gelernt habe. liebe sollte unkompliziert sein, nicht sich ständig streiten, diskutieren oder ein ungutes gefühl haben. zu oft hab ich mich in situationen hineinbegeben wo ich von vornerein wusste: wird nichts. und doch bin ich blind aus liebe irgendwas hinterhergerannt. weil zu viele stolpersteine im weg waren. weil es zwar schön, aber vorgegaukelt war. doch so kitschig es klingt, kommt plötzlich jemand daher den ich nicht gesucht habe. und dieser jemand zeigt mir wie es richtig geht. nimmt meine hand und zeigt mir wie einfach halt die liebe sein kann. und wie es sich von anfang an richtig anfühlt.

2 | wird eh gut gehen. wenn nicht dann ist das auch okay. zu oft habe ich mich zu hart bestraft wenn ich fehler gemacht habe oder etwas nicht so funktioniert hat wie ich wollte. ich war in meinen augen dann einfach unfähig, dumm und nie gut genug. egal ob es im studium oder privat war. fehler passieren. gut das sie passieren sonst, würde ich mich nicht weiterentwickeln. diese mentalität hat sich dieses jahr in mir eingestellt und ist mit die gesündeste einstellung die man haben kann. entspannter an dinge und das leben rangehen. so wichtig ist die uni und der job dann halt auch nicht immer.

3 | den studiengang zu wechseln, weil man merkt es ist zu schwer, ist kein beinbruch. lange habe ich diese tatsache in meinem kopf verdrängt, mir selber stress gemacht weil ich es einfach nicht schaffte und es doch eine chance ist an einem renomierten institut zu studieren. ich habe mir in meiner laufbahn selten eingestanden ich schaffe etwas nicht weil ich es irgendwie immer geschafft habe. doch manchmal muss man einfach dinge ändern, damit man wieder glücklich wird. und dieser uniwechsel war eine der besten entscheidungen. es ist weder schlimm, noch ein rückschlag.

4 | soziale medien sind gift. nach meinem instagram detox anfang des jahres hatte ich im august einen „rückschlag“. und ich merkte schlagartig wie ich meine umgebung, mich und andere anders wahrnehme. mich selber wieder schlechter machte und falschen idealen hinterherrenne. hier und da noch ein bild bearbeiten. hoffentlich sehen es die richtigen leute. ich habe gespürt das es einfach gift für mich ist und eine reine zeitverschwendung. erst mit dem urlaub in thailand, als ich gemerkt habe ich kann nicht richtig abschalten, habe ich instagram wieder komplett von meinem handy verbannt. ich gestehe, ab und zu, aus langeweile, schaue ich mir noch stories an. aber das meist eh nur von meinen drei lieblingsbloggerinnen. denn ich habe gelernt meine grenzen zu ziehen und das ich nicht mit einem fuß in einer falschen welt leben möchte.

5 | das es manchmal einen urlaub braucht und zeit, um sich bestimmten dingen klar zu werden. amsterdam, umstieg von dem rückflug aus thailand nach berlin. ich sitze da und weine einfach nur. weine weil ich nicht zurück möchte. es ist einfach zu viel. berlin ist zu viel. ich bekomme nachrichten das mich viele bald wiedersehen wollen. ich liebe sie alle. aber gerade will ich keinen sehen. die nächsten paar wochen. nachdem ich zu hause bin, fange ich an meine besitztümer zu verkaufen. verkaufe mehr als die hälfte meiner klamotten, entrümpele meine kommoden, meine schränke und verkaufe letztendlich auch meinen kleiderschrank. ich suche mir einen neuen job und kündige meinen alten. ich lies mir endlich mein lang ersehntes tattoo stechen. dieser urlaub war auslöser für irgendwas. ich kann nicht mal genau sagen für was genau, dennoch war es etwas gutes. manchmal braucht es halt eine auszeit um die dinge in einem klareren licht zu sehen.

dankbar bin ich für alle herausforderungen und personen die mich herausgefordert haben, für stressige phasen, für unvergessliche weinabende mit guten freunden, ganz viel meer und naturmomente mit meiner liebe, den vertanzten nächten und all den neuen menschen denen ich begegnet bin. danke 2019.

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